24.08.2013 22:55-23:38
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| Genre | Dokumentationsreihe, Musik-Dokumentation |
| Beschreibung | Die dreiteilige Dokumentationsreihe zeichnet ein faszinierendes
Porträt der Rockmusik von den 50er Jahren bis heute. Worin liegt
ihre Anziehungskraft, warum identifizieren sich ganze Generationen
mit ihr? Die erste Folge widmet sich der unumgänglichen Persönlichkeit des Rock'n'Roll, Elvis Presley. Memphis, die Stadt, die den Rock'n'Roll erfand, feierte im August 2007 Elvis' 30. Todestag. Aus diesem Anlass wurde ein großes Konzert veranstaltet, bei dem Elvis auf einer Großleinwand wieder zum Leben erweckt wurde, begleitet wurde er von den Musikern, die vor seinem Tod 1977 mit ihm zusammen spielten. Die Veranstaltung ging einher mit einer regelrechten Wallfahrt unglaublichen Ausmaßes zu Elvis'Grab in Graceland, dem berühmten Anwesen, das er auf dem Höhepunkt seines Erfolgs erwarb. Es ist in den USA nach dem Weißen Haus die am häufigsten besuchte Sehenswürdigkeit. Aber Memphis ist auch die Stadt des Blues und des Soul. Dank zahlreicher Zeitzeugen erlebt der Zuschauer in dieser Dokumentation noch einmal das goldene Zeitalter der SUN-, STAX- und HI-Studios und den Einfluss der afroamerikanischen Musik auf Elvis. Gezeigt wird ein begnadeter junger Mann, dessen musikalische Anfänge im Gospel und Blues liegen. Die rockigen Jahre des Elvis Presley dauern kaum vier Jahre, denn schließlich ließen Militärdienst und Filmkarriere keinen Platz für Rebellen. Elvis verkam schnell zum amerikanischen Ideal vom braven Sohn, fürsorglichen Ehemann und leidenschaftlichen Kirchengänger. Trotzdem, sein Carisma war so umwerfend, dass ihn bis heute Anhänger wie Christus verehren und andere fest davon überzeugt sind, er sei noch am Leben. Millionen Fans auf der ganzen Welt hoffen sogar auf die Wiederauferstehung des King. Ein Mann, der alle Exzesse überlebt hat, ist Jerry Lee Lewis. Er ist das Gegenteil von Elvis, die Inkarnation des Teufels. Während Elvis "That's All Right, Mama" oder "Mystery Train" aufnimmt, ist Jerry Lee reif für "Whole Lotta Shaking On" oder "Great Balls of Fire". Parallelen zu Elvis gibt es dennoch viele: auch "The Killer" erfährt er eine frühe Prägung durch die Prediger der Pfingstbewegung, nimmt seine Songs in denselben Studios auf und löst bei seinen Auftritten Hysterie aus. Schnell aber wendet sich das Blatt ins Gegenteil und wird er von der Gesellschaft geächtet: Seine Karriere erlitt einen herben Rückschlag, nachdem bekannt wurde, dass er seine minderjährige Cousine geheiratet hatte, obwohl er von seiner vorherigen Frau noch nicht einmal geschieden war ... Presley und Lewis erleiden beide auf ihre Weise ein tragisches Schicksal, aber während ersterer als vermögender, überbehüteter Star an einem Herzinfarkt verstarb, geriet Lewis in Vergessenheit und ging fast an seinem Hang zur Selbstzerstörung zugrunde. Doch totgesagte leben länger, Jerry Lee Lewis erlebte ein sagenhaftes Bühnen-Comeback mit "The Last Man Standing", einem Album, das aus Duetten mit den größten noch lebenden Rocklegenden besteht, von Mick Jagger bis Neil Young, von Clapton bis Springsteen. Die Dokumentation zeigt das unglaubliche Ausmaß, aber auch die Verrücktheit und das Groteske der Gedenkwoche zum Tod des King, dem unbestritten größten amerikanischen Mythos des 20. Jahrhunderts. Dabei werden aber auch zwei Seiten des Rocks sichtbar: Stars und Loser, die das Gute und Böse gleichzeitig verkörpern. |
| Zusätzliche Information |
"Die wilde Geschichte der Rockmusik" wirft in drei Dokumentationen
einen neuen Blick auf das Phänomen Rock. Ausgehend vom Hier und
Jetzt wird es 50 Jahre nach der Geburtsstunde dieser Musik in all
seinen Facetten beleuchtet: die Allgegenwärtigkeit, die musikalische
Kraft, das Potenzial, Ikonen der Rebellion hervorzubringen, die
Grenzüberschreitungen, aber auch das Unvermögen, das Geschehen in
der Welt wirklich zu verändern, die rauschenden Gelage, die
selbstzerstörerische Macht dieser Musik. Rock ist offensichtlich das einzige musikkulturelle Phänomen des 20. Jahrhunderts, das niemals ausstirbt. Rock-Dinosaurier wie die Rolling Stones, The Who, oder der nicht nachlassende Hype um Elvis Presley, Janis Joplin, Jim Morrison, Jimi Hendrix, John Lennon oder Kurt Cobain und nicht zuletzt das Entstehen neuer Bands sind der beste Beweis dafür. Der Rock erhebt sich selbst ins Pantheon, in dem tote und lebende Götter auf Augenhöhe nebeneinander bestehen. Statt nun einfach den Verlauf der Geschichte des Rock von Elvis bis Pete Doherty nachzuerzählen, hat sich "Wild Thing" etwas anderes auf die Fahnen geschrieben: tief einzutauchen in die für den Rock typischen Orte und Situationen. Dabei werden insbesondere bedeutende Persönlichkeiten zu Wort kommen, die noch heute eine wichtige Rolle spielen, aber es gibt auch eine echte Dramaturgie mit einer Einheit von Ort und Zeit: die Feierlichkeiten zum Gedenken an den 30. Todestag von Elvis in Memphis zum Beispiel oder das Comeback Iggy Pops mit seiner Originalband The Stooges. Die Dokumentationen veranschaulichen sehr lebendig die eindrucksvolle Macht dieser Musik. Der Zuschauer erhält einen außergewöhnlichen Einblick hinter die Kulissen, in einen lärmigen Alltag voller Drogen, Sex, Revolte und Poesie, in das Leben von Musikern, denen es gelungen ist, einerseits eine Musik mit eingängigen Beats zu machen, andererseits aber auch die großen Wunschträume unserer Zeit zum Ausdruck zu bringen. |
| Herkunft/ Produktionsjahr |
Frankreich 2010 |
| Regie | Jérôme de Missolz |
| Produzent | ARTE F |
| Formatinformation |
Dokumentation/Reportage 16:9 HD Stereo
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| Beliebige Information | Mehr Info zu dieser Serie: http://www.fernsehserien.de/die-wilde-geschichte-der-rockmusik Sendungsseite auf arte:http://www.arte.tv/de/die-wilde-geschichte-der-rockmusik/6691006.html |
| Sendungsdauer/ -ende |
43 min (bis 23:38)
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| Startzeit | 22:55 |
| Endezeit | 23:38 |
| Produktionsjahr | 2010 |
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